Vom Meer in die Berge…

…und weiter durch das Land!

Am Morgen nach unserem letzten Beitrag, der schon wieder länger her ist, als gedacht und geplant, machten wir uns auf die Suche nach der Oribi Gorge, einer Schlucht nahe der Küste.

Also immer dem Navi nach und zack, waren wir schon am Ende der Schlucht, ohne wirklich bemerkt zu haben, dass wir hindurchgefahren waren. Dass die Landschaft und die Vegetation herrlich und die rechts und links aufragenden Felswände beeindruckend waren, steht außer Frage und wir hatten uns noch gedacht, was denn da noch kommen mag, wenn der Weg schon so herrlich ist, aber dass es dann doch schneller vorbei war, als gedacht, hätten wir auch nicht geglaubt.

Also ging es weiter nach Santa Lucia. Warum Santa Lucia? Drei Gründe:

1. Einer der größten und ältesten Nationalparks Südafrikas, der iSimangaliso Wetland Park.

2. Kilometerlange wunderschöne Strände.

3. Hippos bzw. Nil-/Flusspferde.

Mit unserer Unterkunft hatten wir diesmal leider nicht so viel Glück, worauf wir jetzt mal nicht näher eingehen werden. Passiert eben mal. Aber dafür war es dann gleich an unserem ersten Abend wieder mit uns. Bereits in Namibia hatten wir ja Hippos gesehen und euch erzählt, dass die Tiere tagsüber im Wasser bleiben, da ihre Haut sehr sonnenempfindlich ist. Nachts kommen die Tiere an Land um auf Futtersuche zu gehen. Und in Santa Lucia spazieren die Tiere nach Einbruch der Dunkelheit auf ihrer Suche einfach durchs Dorf, da ihnen scheinbar das Gras am Wegesrand, in den Parks oder Vorgärten besonders zu schmecken scheint. Es wurden sogar schon Hippos in manchen Pools gesichtet. Wir waren in einem Restaurant zu Abend essen, als das erste Hippo auf der Straße vorbeimarschierte. Nach dem Essen machten wir uns dann auf Selbstfahrsafari im Dorf und entdeckten noch vier weitere Hippos. Das war schon ein tolles Erlebnis!

Am nächsten Tag ging es in den Nationalpark und an die Strände. Leider hatten wir mit dem Wetter nicht so sehr Glück und als wir am Strand ankamen, regnete es, aber abgesehen davon war es ein toller Tagesausflug in einer wunderschönen Landschaft für uns. Inklusive Hippos, die über die Wiese spazierten, leider zu weit weg für ein Foto.

Nach diesem ungewöhnlichen Wochenende ging es für uns in die Berge. Und zwar in die Drakensberge, das höchste Gebirge Afrikas mit mehreren Gipfeln über 3000 Metern. Unser Weg führte uns zunächst nach Underberg, wo wir im Regen und Nebel an unserer Unterkunft ankamen. Wir hatten uns mal ein ganzes Häuschen gegönnt, für gerade mal 25 Euro die Nacht. Leider hat der Dienstag mit dem weiter gemacht, was der Montag schon verbockt hatte und wir verbrachten den Tag zu Hause mit Billiard, Tischtennis und Kicker (was man halt so im Keller hatte :o)).

Am Mittwoch riss die Wolkendecke auf und unserer Fahrt durch die Drakensberge, bzw an deren Ostflanke entlang begann. Wir wollten direkt an den Bergen fahren, also ging es für uns und unseren Toyota auf Feldwege, die wohl besser mit einem Allradfahrzeug zu befahren sind. Am Ende hatte es ja geklappt und wir waren nach vielen Stunden Fahrt durch tolle und abwechslungsreiche Berglandschaften gut in Clarens angekommen.

Die Drakensberge haben uns beeindruckt. Die Berge, die Farben, die Natur. Vor allem die kleine Ortschaft Clarens, wo wir zwei Nächte verbrachten, hatte uns sehr gut gefallen und wir wären gerne noch länger geblieben. Leider stand wieder ein Wochenende vor der Türe und die Südafrikaner scheinen an den Wochenenden gerne im eigenen Land unterwegs zu sein. Leider haben wir dadurch keine schöne und bezahlbare Unterkunft mehr gefunden.

Von Clarens aus hatten wir einen Tagesausflug in den Royal Natal Nationalpark in den Drakensbergen gemacht. Leider wurden wir hier wohl etwas falsch informiert… Im Nationalpark gibt es verschiedene Wanderungen. Scheinbar gibt es für Tagestouristen nur ein paar bestimmte Wege, die uns auch gleich offeriert wurden. Im Nationalpark gibt es aber auch den zweithöchsten Wasserfall der Welt. Und auf die Frage, ob es eine Wanderung gäbe, von wo aus man den Wasserfall sehen könnte, riet uns der junge Mann dazu, die Wanderung zum Policemanˋs Helmet zu unternehmen. Von dort hätte man einen tollen Ausblick auf den Wasserfal und das beeindruckende Felsmassiv namens Amphitheater. Man sagte uns, dass diese Wanderung hin und zurück in etwa 3 Stunden dauern würde. Da dachten wir noch, da wir ja eh immer etwas schneller unterwegs sind, das das zeitlich möglich ist und wir könnten dann vielleicht noch eine andere kurze Wanderung anschließen lassen. Tja, so der Plan, aber wie sich herausstellen sollte, dauert die Wanderung tatsächlich rund 3 Stunden… Bis man am Ziel ist! Aber dann geht es auch den ganzen Weg wieder zurück. Unser Glück war, dass wir wirklich etwas schneller unterwegs waren, als die dafür veranschlagte Zeit, aber am Ende waren wir doch über 11 Kilometer auf Wegen unterwegs, die offenbar schon lange keiner mehr gegangen war. Durch hohes Gras, das deutliche Spuren auf unseren Beinen hinterließ, und tiefe Bachläufe ging es für uns nach oben. Wir wurden mit spektkulären Ausblicken und quasi unberührter Natur belohnt. Aber es blieb am Ende diesen Tages dann bei dieser einen Wanderung…

Gestern ging unsere Reise dann weiter. Leider. Weg aus den Bergen und auf in den Nordosten des Landes. Sieben Stunden Fahrt durch teils schöne, teils aber auch langweilige Landschaften.

Gelandet sind wir in White River. Genauer gesagt irgendwo im Busch bei White River. Unsere Unterkunft liegt irgendwo im Wald nahe der Stadt. Eine wunderschöne kleine Wohnung, viel Grün, viel Natur, wenig Menschen, Ruhe. Es gefällt uns hier richtig gut, sodass wir spontan einen Tag verlängert und heute einfach mal etwas entspannt und am Pool gelegen haben. Wir wären tatsächlich gerne noch länger hier an diesem idyllischem Ort geblieben, nur leider ist auch diese Unterkunft bereits im Anschluß für eine Woche gebucht. Aber wir waren sehr glücklich, hier für die zwei Nächte wohnen zu können.

Außerdem haben wir die Zeit zum Planen genutzt. Die nächsten Tage werden wieder etwas anstrengender. Denn Morgen klingelt der Wecker schon um 04.45 Uhr. Es geht für uns in den Krüger Nationalpark, eines der größten Wildschutzgebiete in Afrika…

3 Kommentare

  1. Ihr Nilpferdsucher,-finder,
    so beeindruckend was da durch‘s Wohngebiet streift, wir können mit solchen Exemplaren leider nicht dienen, unsere Nachtgesellen sind doch eine ganze Nummer kleiner;0)…
    Ach, ihr habt es echt schön grün! So eine tolle Natur und Weite! So herrliche Ausblicke! Man kann sich kaum satt sehen! Wenn ihr wieder daheim seid, werdet ihr wohl des Öfteren von dieser grenzenlosen Weitsicht träumen, ein Glück, dass ihr diesen Bilderschatz mit nach Hause nehmen könnt!
    Ja, da wünsch ich euch doch eine gute Weiterfahrt in den großen Nationalpark,– ist das nicht der Nationalpark, den Herr Grzymek ( keine Ahnung, ob er sich so schreibt) so oft besucht hat und für dessen Schutz stark machte ? Passt bloß gut auf euch auf! Schlaft gut! Der Wecker liegt schon auf Wecklauer;0), es grüßen aus dem mittlerweile wieder aufgetauten Deutschland eure zahme Familienbande mit sonnigen Grüßen und einer samstagabendfaulen Umarmung

  2. Hey, ich will ja nicht lästern, aber wo hab‘ ich auf Euren tollen Bildern den Wasserfall übersehen? 😉

  3. Der war so gigantisch, der hat auf kein Bild gepasst 😉 (und war vom
    Wanderweg aus gar nicht zu sehen, wie wir am Ziel dann feststellen mussten)

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