
Nicht nur in Deutschland sind die derzeitigen Temperaturen wie wir . Über 30 und heiß :o) (Anmerkung: dieser Satz stammt von Basti, ich wiederum distanziere mich von diesem Adjektiv; über 30 stimmt allerdings nachweislich;o)…). Nach den regnerischen und kalten Tagen am Anfang der letzten Woche konnte man das kaum glauben, aber der Sommer ist zurück. Doch zum Glück gibt es auch hier in Wien Möglichkeiten, der Hitze zu entfliehen oder besser gesagt, sich Abkühlung zu verschaffen.
Am Freitag wollten wir ursprünglich einem Tipp nachgehen und an der Alten Donau, einem inzwischen abgetrennten Seitenarm der Donau, baden gehen. Aber erst ging es mit den Fahrrädern in die Stadt. Wien hat ein Fahrradleihsystem, bei welchem man in der ganzen Innenstadt verteilt an Stationen Fahrräder ausleihen, für eine Stunde sogar umsonst, und diese an anderen Stationen zurückgeben kann. Leider wurde Mitte Juli die Anzahl der Stationen aus Kostengründen deutlich reduziert. Das heißt für uns jetzt, etwas mehr Sucharbeit und etwas längere Wege zu gehen, aber ansonsten eine super Sache. Also sind wir fleißig mit den Rädern in Wien unterwegs, da hier die Radwege auch super ausgebaut sind und es toll ist einfach so an wunderschönen geschichtsträchtigen Bauten vorbei zu radeln, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.
Erst ging es in die Innenstadt, wo wir etwas durch die wunderschöne Fußgängerzone gebummelt sind und uns einen Kaffee gegönnt haben. Dann sollte es weiter zum Planschen gehen. Long story short: Wir hatten die Strecke und die Zeit unterschätzt und das Baden auf einen anderen Tag verschoben :o).
Einem Tipp unseres Gastgebers folgend hatten wir uns dann am Samstag diesmal auf direktem Weg ins Krapfenwaldbad gemacht. Am Rande Wiens trohnt dieses alte Freibad über der Stadt. So konnte man beim Baden auf die Millionenstadt herabblicken. Eine tolle Erfahrung. Aber wir haben hier auch deutlich gemerkt, was es heißt, während Corona ins Freibad zu gehen. Eigentlich wird die Besucherzahl in den Freibädern der Stadt über ein Ampelsystem kontrolliert und nur 1/3 der eigentlich möglichen Besucherzahl eingelassen. Das fanden wir vernünftig und dachten uns, probieren wir aus. Wirklich etwas gemerkt von dieser Beschränkung haben wir leider nicht, beziehungsweise haben uns gedacht, was muss hier los sein, wenn es keine Einschränkungen gibt. Viele viele Menschen, wenig wenig Platz, noch weniger Abstand. Wir haben uns ins letzte Eck der Liegewiese verkrümmelt und versucht, den Tag zu genießen. Das Bad war ein Erlebnis für sich, aber nochmal brauchen wir das nicht, zumindest nicht in der aktuellen Situation.

Am Sonntag waren wir zunächst zu Hause geblieben. Wir wollten uns den Kopf darüber zerbrechen, wie es denn Ende der Woche für uns weitergehen sollte, was im Nachhinein allerdings nicht sonderlich erfolgreich war. Und an einem Sonntag bei 35 Grad in einer Großstadt zum Baden zu gehen, naja, sagen wir mal so, den Gedanken haben bestimmt nicht nur wir… Darum haben wir das mal gelassen und waren am frühen Abend – wieder mit den Fahrrädern – zum Schloss Belvedere gefahren, was sich mega gelohnt hat. In der entspannten Nachmittagsstimmung spazierten wir durch den wunderschönen Garten, vor dem beeindruckenden Schloss umher.
Gestern haben wir dann wieder auf einen Tipp, diesmal von einer ehemalig hier Wohnenden, hin das Gänsehäufel aufgesucht. Ein Stadtbad auf einer Insel an der Alten Donau. Auf dem Weg dorthin ging es mit den Rädern einmal quer durch die Wiener Innenstadt, die Mariahilferstraße hinunter, vorbei am Museumsquartier, durch die Hofburg und die angrenzende Fußgängerzone. So cool….
Am Strandbad angekommen, empfanden wir persönlich die Stimmung für uns doch deutlich entspannter als im Krapfenwaldbad. Es war aufgrund der großen Liegewiese einfacher Abstand zu halten und gebadet wurde in der Alten Donau, wo sich die Menschen doch besser verteilt haben und nicht in einem kleinen Schwimmbecken.
Später haben wir dann etwas vielleicht nicht ganz so Erlaubtes gemacht… Wir haben uns einen E-Scooter ausgeliehen und waren vom Gänsehäufel zur nächsten Fahrradstation gefahren. Illegal ist das bislang ja noch nicht, aber wir sind verbotenerweise zu zweit auf einem Roller gefahren. Hat trotzdem funktioniert, erwischt wurden wir auch nicht und Spaß hat’s gemacht. Aber PSSST…! :o)
Heute beschäftigt uns, wie schon die letzten Tage, die Frage, wie wir weiter machen wollen. Wir mussten feststellen, dass es doch nicht ganz so einfach ist, wie anfangs gedacht, zumindest nicht, wenn man versucht sich an alle Regeln zu halten. Jedes Land hat andere Bestimmungen und fordert andere Auskünfte oder Vorraussetzungen. Zusätzlich kommt hinzu, dass gerade gefühlt alle reisen. Nur eben nicht durch die Welt, sondern zu Hause, und man hat das Gefühl, dass dieses Jahr jeder das Bedürfnis hat, in Urlaub zu fahren… Folglich ist es gerade sehr schwierig spontan eine Unterkunft zu finden. Nach den Tagen hier in der Stadt mit all ihren Menschen, die leider oftmals ebenso unvernünftig sind, wie man es von einigen aus Deutschland auch schon kennt, zieht es uns in die Natur, in die Berge, an die Seen Österreichs. Aber eben nicht nur uns. Bezahlbare und schöne Unterkünfte sind aktuell Mangelware. Kurz stand auch Italien zur Debatte, Flüge gäbe es hier von Wien nach Neapel, welche wirklich nicht teuer sind, aber auch dort gibt es momentan (Italien hat ebenfalls gerade Ferien) kaum bezahlbare schöne Unterkünfte und zudem wollten wir zumindest innerhalb Europas nicht so viel Fliegen. Schwierig schwierig, und vermutlich erst ab September wieder besser…
Ihr Lieben zwei „Heißöfele;0),
ach ja, …. 30 müsste mal nochmal sein…
Wieder so schöne Eindrücke aus dieser tollen Stadt! Wenn man nicht wüsste in welcher Zeit die Bilder entstanden sind, könnte man von Traumurlaub sprechen….!
Ich hoffe so für euch, dass ihr doch noch ein stilles Plätzchen irgendwo in der Natur findet, um zu gucken, wie es weitergehen soll….ein paar Kühe als Nachbarn, ein paar Schafe und gaaaanz viel grün, Balsam für die Seele! Drück die Daumen!
Bleibt gesund, bleibt optimistisch, bleibt bei euch!
Es rumpelt gerade ein bisschen im Himmel ,“ die Engel kegeln“hat Opa immer gesagt und „Gewitter reinigt die Luft“,…. wünsch euch eine „klare Sicht“!
Und dem Wind geb ich einen lieben Gruß an euch mit!