
…immer noch Regen!
Wir haben das heute mal durchgerechnet. Wir hängen nun tatsächlich schon seit 10 Tagen hier in der Gegend „fest“ und haben kaum was erlebt. Schuld ist, wie bereits im letzten Beitrag erwähnt, das feuchte Nass von oben. Und wir müssen ehrlich zugeben, dass wir inzwischen auch die Regenzeit nicht mehr schön reden können. Es nervt einfach. Und wir haben keine so rechte Lust mehr auf Regen Regen Regen. Und wir reden hier nicht von dem Regen, wie er normalerweise in der Regenzeit vorkommt, auf den wir uns eingestellt haben. Also schauerweise… Nein, es ist tatsächlich dauerhafter Starkregen. Ok, das mit dem Hurrican konnte man vorher nicht wissen, aber der ist mittlerweile ja weg und irgendwann ist es einfach mal genug. Trotzdem versuchen wir euch mal über unsere letzten Tage hier zu informieren. Weil ein bisschen was können wir dann doch erzählen. Zu Beginn vorab: Faultiere sehen – Check!
Nach unserem letzten Beitrag hatten wir unsere Unterkunft leider wechseln müssen und hatten uns in einer anderen Unterkunft, nahe dem Nationalpark Manuel Antonio, der für seinen Tierreichtum und seine tollen Strände bekannt ist, für drei Nächte niedergelassen. Die Unterkunft hatten wir nur nochmal kurz zum Einkaufen verlassen, bevor wir uns einigelten, da es ansonsten nur wie aus Kübeln schüttete. Wir kamen gerade noch rechtzeitig zurück wie wir später feststellen mussten. Der eine Supermarkt stand schon unter Wasser, da konnte man nicht mehr rein, und später haben wir erfahren, dass die Straßen, die wir vorher noch befahren hatten, dann nicht mehr passierbar waren, da auch geflutet. Selbst in der Unterkunft war irgendwann alles feucht und klamm, sogar die Matratzen, Handtücher, Kissen, unsere Sachen, einfach alles. Aber zum Glück stand das Haus nicht unter Wasser, wie wir es bei anderen Häusern leider sehen mussten :o(.
Und wir hatten einen tollen Balkon mit Blick direkt in den Dschungel. Und neben Äffchen, die auch bei uns am Balkon vorbei kamen, haben wir ein Faultier entdeckt. Wäre das Wetter besser gewesen, hätten wir hier auch sicher viele tolle Sachen unternehmen können, so aber waren es ruhige Tage in der Wohnung.
Bei uns klebt man Vögel an die Scheiben, hier halt Affen ;o)
Nach drei Nächten hieß es, Unterkunft wechseln. Und wir sind zurück in die kleine Holzhütte, in welcher wir zuvor waren. Die hatte es uns doch angetan, war klein und gemütlich und nicht muffig. Also haben wir hier gleich noch vier weitere Nächte gebucht.
Einen Tag mussten wir wieder einmal in die Landeshauptstadt fahren, Mietwagen tauschen. Auf dem Weg dorthin ging es wieder über die Krokodilbrücke. Inzwischen zum sechsten Mal :o). Aber diesmal gab es auch wieder mehr von diesen Kolossen zu sehen.

Nachdem wir uns von unserem treuen Wegbegleiter verabschiedet hatten, ging es mit einem deutlich kleineren Pkw weiter. Wir hatten auf dem Weg auch noch das Orosi-Tal besucht. Dort gibt es normalerweise die ältesten Kirchen des Landes zu bestaunen. Kirchenruinen aus der spanischen Kolonialzeit, in denen inzwischen Gärten angelegt sind und Papagaien nisten. Ja, Corona. Die Anlage war geschlossen. Wir sind dann noch etwas durchs Tal gefahren, vorbei an Kaffeeplantagen und zack, standen wir auf einem Feldweg, wo wir definitiv unser altes Auto gebraucht hätten. Nach sorgfältigem Abwiegen und Betrachten der Strecke, haben wir dann trotz spannendem Weg beschlossen umzukehren und irgendwie haben wir es dann doch noch da wieder raus geschafft, bevor der nächste Wolkenbruch los ging…
Die Heimfahrt sollte drei Stunden dauern und entlang der Bergketten ging es vom Zentraltal in Richtung Pazifik. Und hier auf der Strecke haben wir dann gesehen, was das Wetter für Auswirkungen hatte. In den Tagen, in denen wir uns in unserer Wohnung verkrochen haben, hatten wir wie bereits erwähnt Videos von überfluteten Straßen gesehen. Jetzt fuhren wir vorbei an Erdrutschen, bei denen Schlamm- und Gerölllawinen Teile der Straße unter sich begraben oder einfach weggerissen hatten. Und wenn man dann an Felsbrocken vorbei fährt, die die Größe von Kleinwägen haben und am Tag vorher wohl noch nicht da am Straßenrand lagen, bekommt man doch ein ungutes Gefühl. Erst recht, wenn es wieder zu regnen beginnt… Aber wir sind am Ende gut zu Hause angekommen.
Gestern konnten wir am Morgen blauen Himmel sehen. Also ab, Wanderschuhe gepackt, Wasserflaschen gefüllt, auf zum Nauyaca-Wasserfall. Dort am Eingang angekommen, bei bestem Wetter, hieß es, noch 6 Kilometer einfach durch den Dschungel zu wandern, bis man am Wasserfall war, wo ein kühles Bad in Aussicht stand. Aber den Plan hatten wir mal wieder ohne den Regen gemacht. Pünktlich wenige hundert Meter vor unserem Ziel begann es zu schütten. Gut, der Wasserfall hatte aufgrund des Dauerregens so viel Wasser geführt, dass an ein Schwimmen in den reißenden Fluten sowieso nicht zu denken war und aufgrund der Gischt war man innerhalb weniger Sekunden klatsch nass (waren wir ja eh schon), aber das hatten wir uns dann doch anders vorgestellt. Was aber definitiv richtig eindrucksvoll war, war der tosende Wasserfall, der durch den vielen Regen mächtig an Größe zugenommen hatte. Da steht man nun vor der Wasserwand, versteht sein eigenes Wort kaum und ist einfach nur überwältigt von dieser Naturgewalt!

Der Regen begleitete uns dann auch unseren kompletten Rückweg und wir mussten nun über umgestürzte Bäume steigen, die auf dem Hinweg noch nicht da lagen und um Geröllhaufen herum, die zuvor auch noch nicht da waren. Und schon beobachtet man seine Umgebung wieder mit ganz anderen und viel vorsichtigeren Augen.
Eigentlich wollten wir nach der anstrengenden Wanderung noch an den Strand. Unsere „Erfrischung“ war dann jedoch die heiße Dusche. Der Regen dachte gar nicht ans Aufhören.
Heute ging es dann endlich in den Nationalpark Manuel Antonio. Ihr mögt es kaum glauben, das Wetter sah vielversprechend aus und wir hatten keine Lust mehr, nur in der Unterkunft rumzugammeln. Eine erste Enttäuschung war dann allerdings, dass rund 50 % der Wege und Strände im Park gesperrt waren. Corona. Der Eintrittspreis wurde natürlich nicht um 50 % reduziert… Nun gut, es war dann trotzdem ein schöner Vormittag. Wir haben viele Echsen, Affen und die erhofften Faultiere (sogar mit Faultierbaby!!!) gesehen, haben am Strand gelegen und im Meer gebadet und lustigerweise Arbeitskollegen von Basti aus den USA und Kolumbien auf einem Weg im Dschungel kennen gelernt. Verrückt! Aber hey, Bilder sagen ja mehr als tausend Worte…



Nach diesem dann doch gelungenen Ausflug wollten wir wieder zu Wasserfällen fahren. Wasserfall gab es, aus dem Himmel, Überraschung. Also zurück in die Unterkunft.
Morgen müssen wir hier wieder auschecken. Wir reisen weiter. Nicht sehr weit, aber doch einige Kilometer an der Küste entlang in Richtung Panama. Dort, kurz vor der Landesgrenze, ist der Corcovado Nationalpark. Soll schwierig sein, diesen zu besuchen. Wir stellen uns auf eine Schlammschlacht ein, aber den wollen wir sehen. Unbedingt! Mehr dann beim nächsten Mal.
Oh oh,…. ihr müsst definitiv mit euren Regentänzen aufhören, hört ihr? ;0)
Also ich bin am Dienstag trockenen Fußes durch Costa Rica gewandert, ja, 3 Sat sei Dank, … böse bin ich, gell…und was ich gesehen habe, war echt ein Erlebnis. Ich stand auf der Krokodilbrücke, bin mit dem Boot zu einem Riesenkrokodil gefahren worden, das war echt gruselig ,war mit der Zipline in einem Baumhotel und das Kurioseste war ein Stück Schweiz mitten in diesem Naturparadies zu entdecken, original mit Schweizer, Alpenhäuschen und kleinem Kirchlein,…vielleicht wisst ihr ja mehr darüber…
Dieser Wasserfall tost quasi aus dem Tablet, toll! Und endlich endlich ein Faultier, ich freu mich für euch und überhaupt! Schon wieder so viel Interessantes erfahren und gesehen! Und Gefährliches erlebt, bin froh, dass ihr den schlimmen Sturm und seine Auswirkungen nicht vehementer abbekommen habt,…bleibt so besonnen, wie ihr es seid, gebt gut Acht auf euch und habt weiterhin jede Menge Spaß am Erkunden… Es grüßt aus der Ferne mit einer großen Umarmung( garantiert coronasicher) das Oberfaultier mit seinen Untertanen;0)… bleibt gesund…auch wenn ihr es schon nicht mehr hören, Pardon: lesen könnt…