Großstadtleben…

…auf Zeit!

So, ihr Lieben, eine Woche ist schon wieder vergangen und wir haben noch einiges erlebt hier in Wien, bevor es für uns morgen weiter geht. Da wir schon das ein oder andere Mal zuvor in Wien waren und bei diesen Ausflügen auch einige Sehenswürdigkeiten von Innen besucht hatten, haben wir diesmal die Stadt bei schönstem Sommerwetter erkundet und auf uns wirken lassen. Natürlich viel mit den Drahteseln, aber auch zu Fuß, und so haben wir einiges an Kilometern hinter uns gebracht.

So ging es unter anderem durch das Museumsquartier, über den Ringgürtel vorbei an den wunderschönen alten und geschichtsträchtigen Bauten, kreuz und quer durch die Stadt und ihre Bezirke, an die Donau, auch mal raus aus der Stadt und ab und an auch zum Stadtstrand von Wien, um mal wieder Sand zwischen unseren Zehen zu spüren.

Donnerstag haben wir uns auf zum Prater gemacht, um eine Fahrt im ältesten Riesenrad der Welt zu erleben. Man hat von den historischen Gondeln aus einen tollen Blick über die Millionenstadt, aber auch von unten aus betrachtet sieht dieses alte Fahrgeschäft sehr dekorativ aus ;o).

Jeder denkt beim Wort Prater wahrscheinlich erstmal nur an den großen Volksfestplatz mit all seinen Fahrgeschäften, die das ganze Jahr über hier sind. Wir zunächst auch und waren überrascht, dass der Prater eigentlich auch eine riesige grüne Parkanlage umfasst, mit vielen Rad- und Wanderwegen durch die Donauauen. So haben wir uns nach dem kurzen Rundgang über den Rummel entschieden, wir fahren weiter, durch die Grüne Lunge der Stadt, und besichtigen den im Hafen gelegenen „Friedhof der Namenlosen“. Wir also losgeradelt und auf halber Strecke gemerkt, dass ein Gewitter aufzieht. Also ging es für uns postwendend wieder zurück – gerade zur rechten Zeit. Bevor es einen mächtigen Wolkenbruch gab, haben wir bei der Wirtschafts-Universität einen Unterschlupf gefunden. Alles Abwarten hat allerdings nichts gebracht. Da wir nicht unbedingt auf dem Vorplatz der Uni Campieren wollten, haben wir dann, als das Gewitter deutlich nachgelassen hatte, doch den Heimweg angetreten und kamen klatschnass zuhause an. Warum? Naja, es war dann doch nicht das einzige Gewitter an diesem Nachmittag und wir hatten unsere Regenjacken überschätzt :o).

Am nächsten Tag wagten wir dann einen zweiten Versuch in Richtung Friedhof. Dafür mussten wir ein ganzes Stück radeln, um im Hafenviertel anzukommen. Bei dem „Friedhof der Namenlosen“ handelt es sich um die letzte Ruhestätte derjenigen, die in vergangenen Zeiten von der Donau angespült wurden und von denen man keine Namen kannte. Zumindest von den meisten. Ja, also, wie sollen wir es sagen… wir hatten uns etwas anderes darunter vorgestellt, als es letztendlich war und müssten dort nicht noch einmal hin. Es war ein kleiner unscheinbarer Friedhof, recht verwildert, neben einem Betonwerk.

Nach einem sehr ruhigen, gammeligen Feiertags-Samstag (dass der Samstag hier ein Feiertag war, hatten wir zum Glück noch am Freitag Abend kurz vor Geschäftsschluss beim Einkaufen erfahren) machten wir uns gestern auf zu einer Radtour durch die Lobau. Diese ist ein Nationalpark innerhalb der Stadtgrenzen von Wien und wir waren überrascht, dass es hier so eine riesiges Waldgebiet gibt. Um dorthin zu gelangen, ging es für uns wieder einmal quer durch die Stadt und dann durch die schöne Natur der Auen- und Waldlandschaft. Es hat unheimlich gut getan so viel grün um uns zu haben und es war auch nicht sonderlich viel los, sodass man entspannt voran kam. Es war ein sehr schöner Ausflug, obwohl wir am Ende des Tages nach insgesamt 56 km auf den einfachen Leihfahrrädern doch sehr froh waren, als wir wieder in unserem Zuhause auf Zeit ankamen und nach einer Dusche die Beine hochlegen konnten.

Nach nun 2 Wochen hier, in denen wir das Gefühl hatten, tatsächlich hier zu leben, und die Zeit in dieser schönen kleinen Wohnung genossen und viel von dieser beeindruckenden Stadt gesehen haben, heißt es für uns aber wieder Rucksäcke packen und weiter gehts…

Wir werden uns morgen mit dem Zug auf nach Graz machen. Wir wollen von dort aus die Steiermark erkunden und weiter in uns gehen, wie unsere Reise weiter gehen soll. So ganz zu einem Ergebnis sind wir bisher noch nicht gekommen, aber wir werden euch auf dem Laufenden halten, was weiter passieren wird.

Ein Kommentar

  1. Ihr wahren Wienerpflanzerln,
    … also ich denk beim Prater immer an den „Dritten Mann“, an Wiener Mandeln und an Mamaomas und Opapas Fahrt in diesem Riesenrad,… ihr kennt ja die „Gschicht“;0))….Megabild übrigens, das Koloss von unten gegen den Himmel!
    Und bei der Lobau fällt mir spontan der alte Schlager „Drunt in der Lobau, hab ich ein Maderl geküsst…“ , gesungen von Peter Alexander, ein , den unser alter Plattenspieler zusammen mit anderen Gassenhauern für Burli und mich schmetterte,ach ja, lang, lang ist es her…. dass das eine sooo schöne Landschaft ist, wusste ich allerdings nicht, also gut, dass ihr diese, meine Wissenslücke , schließen konntet….alles im Leben hat wohl irgendwie einen Sinn und eine Bestimmung…
    So, ihr jetzt wieder getrockneten Zeitwiener, wünsch euch eine gute Fahrt nach Graz, freu mich schon sehr auf Neuigkeiten von euch, diesmal schick ich Sonnenschein und wegwartenblaue Grüßle!

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