
…und immernoch keine Haie.
Die Zeit vergeht, doch nur wenig passiert. So langsam haben wir doch realisiert, dass bald wieder die Rucksäcke gepackt werden müssen und dass wir nun nach über drei Monaten im Land so langsam gehen müssen. Aber noch haben wir ja noch ein paar Tage und was die letzte Woche bei uns passierte, das erzählen wir euch jetzt.
Die vergangene Woche hatte es der Wettergott gut mit uns gemeint und wir hatten oftmals wieder Sonnenschein und Temperaturen über 30 Grad. So haben wir viel unserer Zeit draußen, im Pool oder beim Sonnenbaden verbracht. Aber dazwischen gab es auch ein wenig Programm für uns.
Wir haben das Weingut Vergelegen, das es seit 1700 gibt, besucht. Es war das für uns schönste Weingut bislang mit einer riesigen Anlage, durch die wir streiften. Auch der Ex-President Bill Clinton, Nelson Mandela und Queen Elisabeth waren hier schon zu Gast. Neben herrlichen Gartenanlagen gab es auch alte Gebäude aus der Gründungszeit zu erkunden.
Den Besuch haben wir dann – wie könnte es auch anders sein – mit einem Wein-Tasting und einem frühen Abendessen abgeschlossen.
Am Freitag Abend hatten wir uns erneut auf den Weg zum Weingut Lourensford gemacht, da dort wieder Markttag war. Die Stimmung hatte uns beim letzten Mal
so gut gefallen und es gab dort einfach so viele verschiedene Köstlichkeiten zu Essen, die alle ausprobiert werden wollten, also hatten wir uns zum Abendessen wieder dorthin begeben und waren – diesmal bereits in der Dämmerung – nach Hause gewandert. Papp satt und dankbar für den kleinen Spaziergang :o).

Am Montag hatten uns unsere Gastgeber eingeladen, mit ihnen zum Weingut Spiers zu kommen. Also ging es mit Sack und Pack zum Weingut. Die ganze Familie und wir. Am Weingut Spiers haben wir den Nachmittag verbracht, gemeinsam ein Wine-Tasting gemacht (sogar für die Kids gab es ein kleines Traubensaft-Tasting inklusive Weingummis, was der größte Anlass zur Begeisterung bei den drei war ;o)) und die Abendstimmung genossen. Wir warteten auf den Einbruch der Dunkelheit. Das Weingut warb mit einer Lichtshow. Künstler hatten auf dem Gelände des Weinguts an verschiedenen Ecken Lichtinstallationen angebracht, die wir uns ansehen wollten. Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen… Es war Kunst. Und wir hatten trotzdem jede Menge Spaß.

Am Mittwoch waren wir ein weiteres Mal beim Weingut Vergelegen. Also, wenn man das so liest, könnte man wirklich meinen, wir hätten unsere letzte Woche nur auf Weingütern verbracht… :o). Aber man muss dazu auch sage, dass die Gelände der Weingüter hier in der Gegend auch wirklich toll für einen Ausflug sind. Oft sehr schön angelegt mit verschieden Sachen, die man entdecken kann. Aber diesmal hatte es auch noch einen bestimmten Grund, warum wir wieder dorthin gewandert sind. Auf der Anlage hatten wir einen kleinen Wald entdeckt. Einen Picknick-Platz. Und so haben wir uns ein opulentes Picknick im Schatten der alten Kampferbäume gegönnt. Wer jetzt die Fotos sieht und sagt: „Das ist doch kein Picknick“, ja, dem geben wir recht. Wir hatten uns das auch etwas anders vorgestellt. Aber schön und lecker war es trotzdem. Und das Ambiente mitten im schattigen Wald war einfach wunderschön.
Gestern hatte unsere Gastgeberin Rene einen Zahnarzttermin in Kapstadt und hatte uns gefragt, ob wir sie begleiten wollten. Ja, klingt komisch und wir waren auch nicht mit beim Zahnarzt. Aber wir hatten die Mitfahrgelegenheit genutzt und haben – während Rene auf dem Behandlungsstuhl tausend Tode gestorben war – die Zeit am Strand von Camps Bay verbracht. Das Wasser war eisig und für uns viel zu kalt zum Baden. Aber wir spazierten im herrlich weißen Sand herum, planschten mit den Füßen im kalten Meer und legten uns kurz ein bisschen in die Sonne. Als wir genug Sonnenstrahlen getankt hatten, haben wir uns ein nettes Restaurant mit Blick auf Strand und Meer gesucht und dort das Wetter genossen.
Um abschließend der Überschrift noch einen Sinn zu geben: Wir wollten während unserer Zeit zurück in Somerset West eigentlich eine Hai-Tour machen, welche ja Anfang Februar abgesagt worden war. Leider scheiterte auch Versuch Nummer zwei und die großen weißen Haie lassen immernoch auf sich warten. Aktuell liegt die Chance, bei einer Hai-Tour die Tiere zu sehen, bei 50 / 50. Das war uns zu wenig für all den Aufwand und das Geld, weshalb wir uns nun schweren Herzens gegen die Tour entschieden haben. Keine Wale, keine Haie. Ein Grund mehr, noch einmal wieder zu kommen.
Ja, viel war tatsächlich nicht passiert in den letzten Wochen. Wir haben unsere Zeit hier einfach genossen und uns mit unserer lieben Gastfamilie angefreundet. Das macht den baldigen Abschied zwar noch einmal schwerer, aber auch den Aufenthalt hier so wertvoll für uns. Heute Abend sind wir noch zum Braii (Grillen) bei unserer Gastfamilie eingeladen, worauf wir uns schon sehr freuen. Und morgen wollen wir Straßenbahn fahren gehen. Was das zu bedeuten hat, erfahrt ihr beim nächsten Mal.