
…zurück in Puerto Viejo!
Die Überschrift verrät, wo wir gerade sind, aber was vorher geschah, erfahrt ihr natürlich auch.
Der Corcovado Nationalpark im Süden des Landes, einer der heißesten und regenreichsten Ecken Costa Ricas. Angekommen bei strahlendem Sonnenschein in Puerto Jimenez, dem letzten „Städtchen“, das man hier auf der so genannten Osa-Halbinsel mit einem normalen Pkw erreichen kann, hatten wir unsere Unterkunft bezogen. Zu der wollen wir nicht viele Worte verlieren, außer, dass wir bislang ausschließlich schönere und ausschließlich günstigere hatten, aber der Garten des Hostels war super! Schon beim Einchecken wurden wir von den Bewohnern des Gartens neugierig beäugt.
Nachdem wir eine Tour für den Nationalpark, den man nur mit einem zugelassenen Guide betreten darf, gebucht hatten, wollten wir am Abend unser Glück wagen. Am Strand, so wurde uns im Tourbüro der Tipp gegeben, bestünde bei Dunkelheit die Möglichkeit, Biolumineszenz zu erleben (ihr erinnert euch, glitzerndes und leuchtendes Wasser). Aber ja, da war er wieder, unser Freund, der Regen. Wir begrüßten ihn mit einem Lachen und probierten unser Glück. Am Ende waren wir klatschnass und haben keine Biolumineszenz gesehen, war aber nicht schlimm.
Am nächsten Morgen klingelte um 04.00 Uhr der Wecker. Und es sollte ein langer Tag für uns werden…
Um 05.20 Uhr trafen wir uns mit unserem Guide und machten uns in den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne auf den Weg zum Corcovado. Bereits auf der ca. zweistündigen Fahrt dorthin, wo wir noch ein amerikanisches Pärchen aufsammelten, sahen wir unheimlich viele Tiere. Tukans, Totenkopfäffchen, Spinnenaffen und viele viele Vögel.
Am Parkplatz angekommen wurden die Sachen gepackt und es ging in den Dschungel. Zum Eingang des Nationalparks mussten wir zuerst noch drei Kilometer teils durch den Dschungel, teils am einsamen Strand entlang wandern.

Im Gebiet, in welches in den 90er Jahren als Nationalpark ausgewiesen wurde, schürften früher die Einheimischen nach Gold und lebten auch hier im Dschungel. So auch unser Guide. Er war tatsächlich hier im Dschungel aufgewachsen und hatte mit seinem Bruder und seinem Vater – damals noch als Kind – nach Gold geschürft. Als die Regierung beschloss, das Gebiet als Nationalpark auszuzweisen, wurden die Familien hier umgesiedelt. Dennoch konnte man Spuren von damals entdecken.
Unser Guide erklärte uns viel über einheimische und eingeführte Pflanzen. So waren zum Beispiel all die Bananenpalmen im Park Hinterlassenschaften der früheren Besiedlung, da die Banane hier eigentlich nicht wuchs. Auch entdeckte er unheimlich viele Tiere, an denen wir vorbeigelaufen wären. Hier eine kleine Auswahl … 🙂
Im Nationalpark selbst angekommen ging es nach einer kurzen Pause weitere drei Kilometer in den Dschungel. Hier erwischte uns dann auch der Regen wieder (bis dahin hatten wir tatsächlich strahlenden Sonnenschein). Nach der kurzen Dusche, die wirklich sehr erfrischend war, waren wir dann auch schon am Ende des begehbaren Weges angelangt, wegen Corona ist aktuell mal wieder ein Teil des Parks gesperrt, und mussten den Rückweg antreten.
Am Ende kamen wir um gegen 18.00 Uhr wieder in unserer Unterkunft an. Nach mehr als 12 Stunden mächtig kaputt vom Tag, aber mega zufrieden, die Tour gemacht zu haben. Wir hatten wirklich viele Tiere gesehen und waren durch tolle Natur gewandert. Zwar hatten wir nicht das Glück, Ameisenbären oder Tapire zu sehen, dafür haben wir aber auch keine Schlangen gesehen (worüber das Julchen nicht so unglücklich war).

Am nächsten Morgen machten wir uns etappenweise auf den Weg in Richtung Karibikküste. Am Stück wären das rund 10 Stunden im Auto gewesen, darum hatten wir die Anreise auf mehrere Tage aufgeteilt.
Einen Tag verbrachten wir am Zentralpazifik bei Matapalo. Hier haben wir vielleicht ein letztes Mal im costaricanischen Pazifik gebadet.
Tags drauf ging es nach Alajuela, in die Unterkunft, wo unsere Costa Rica Aufenthalt begann. Inzwischen waren wir nun das dritte Mal hier zu Gast, da Alajuela (direkt an San Jose angrenzend) Dreh- und Angelpunkt im Lande ist.
Während unseres kurzen Aufenthaltes hier sind wir an die Hänge des Vulkans Poas, den wir ja schon bestiegen hatten gefahren. Hier haben wir eine Farm besucht und viel über unser Lieblingsgetränk gelernt. Es war eine Kaffee-Farm. Von der Saat bis zum Getränk wurde uns auf einer privaten Tour, da kaum was los war, auf der Donka Estate – Kaffeefarm viel erklärt und wir haben tolle Einblicke bekommen.

Danach ging es noch auf eine weitere Kaffee-Farm, die ums Eck war. Man möge es und verzeihen und es ist tatsächlich nur auf Kommerz ausgelegt, aber wir trinken den Kaffee doch sehr gerne, darum haben wir uns dazu entschlossen, auch hier, an seinem „Geburtsort“ einen Kaffee zu trinken. Wir waren auf der costaricanischen Kaffee-Farm von Starbucks, wo zum ersten Mal ein wenig Weihnachtsstimmung bei uns aufkam :o).

Weiter ging die Reise, von Alajuela zurück nach Puerto Viejo, das verschlafene kleine Städtchen an der Karibikküste. Da nun erst 14 Tage nach dem letzten Hurrican der nächste namens Iota Zentralamerika heimsucht, haben wir beschlossen diesmal die roten Zonen zu meiden. Hier sind wir nun, wo wir vor 6 Wochen schon waren, im Hostel „Roots“. Und unser Plan ging auf. Sonne satt und heiße Temperaturen. Eine Wohltat nach all dem Regen. Hier verbringen wir die nächsten Tage, lassen Hurrican „Iota“ vorbeiziehen, und schmieden mal wieder Pläne, wohin unser Weg uns als nächstes führen wird. Und bis wir das wissen, genießen wir das karibische Flair, Sonne, Strand, Meer und Cocktails beim Sonnenuntergang.

Hallo, ihr Goldgräber, Sonnenkinder und Wurzelheimkehrer, da bin ich aber froh, dass die nächste Windsbraut ein bisschen Abstand zu euch hat… sagt mal, was ist das für ein Hammerbaum! Ich könnt ihn stundenlang bewundern, eine wahre Dschungelschönheit!!! Und , ich verzeih euch den Besuch bei Starbucks, bin halt die Großherzigkeit in persona, ähem, …irgendwie hat ja alles auf unserem Planeten seinen Platz, und wenn ihr zwei Weihnachtsliebenden dann ein wenig vom Flair dieser himmlischen Zeit für euch erspüren konntet, dann hat der wunderhübsch geschmückte 🌲 seinen Zweck erfüllt! Tannenbaum, wilde Dschungelnatur, exotische Tierwelt, was für eine bunte Mischung! Und ihr mittendrin! Wie schön! Wärmt euch ordentlich auf, genießt die Freiheit, grüßt das Meer von mir und schlürft den ein oder anderen Cocktail für uns mit! Ein herzliches“ Last christmas“, schokolebkuchensüße Grüße und Küsschen und mein übliches… , bis zum nächsten Bericht!