Bacalar…

…die Lagune der sieben Farben!

Nach einer langen langen Busfahrt sind wir am vergangenen Sonntag in Bacalar angekommen und haben unsere Unterkunft bezogen. Ohne Flußlauf, aber trotzdem schön.

Bacalar ist eher ein verschlafenes Nest, aber für seine Lagune bekannt. Eigentlich handelt es sich um einen See, aber man will ja nicht pingelig sein. Diese Süßwasserlagune wird von sieben offenen Cenoten, die sich unter der Wasseroberfläche befinden, gespeist und hat noch einen Zulauf, den sogenannten Piratenkanal. Was es in Bacalar so zu erleben gibt? Eigentlich spielt sich alles um die Lagune ab und am Ende blieben wir auch eine Nacht länger als geplant (wobei unser Plan, den wir damit verfolgten, am Ende leider nicht aufging, aber dazu später mehr).

Wieder wohnten wir in einem Wohngebiet, abseits der Hotels, Restaurants und Geschäfte. Und diesmal war das mit einigem an Fußmarsch verbunden. Am Ankunftstag liefen wir am Abend in die Stadt, besorgten uns etwas zum Frühstück, Wasser und gingen schließlich noch Abendessen, bevor wir es uns zu Hause in unserem Bett gemütlich machten.

Tag 1 in Bacalar. Wir machten uns auf den Weg zur Badestelle Cocalitos. Cocalitos selbst ist eigentlich auch ein Cenote, der allerdings nicht wie die anderen, die wir schon gesehen haben, von einer Höhle umgeben ist, sondern eher wie ein kreisrundes tiefes Loch im See aussieht. Hier kam neben Karibikfeeling auch Freibadfeeling auf. Man könnte meinen, dass man sich am karibischen Meer befindet, da das Wasser türkisblau und klar ist. Wir lagen auf der Liegewiese in der Sonne, entspannten in den Hängematten im See, „erfrischten“ uns im badewannenwarmen Wasser oder schaukelten.

Tag 2 in Bacalar. Der Piratenkanal stand auf dem Plan. Wie wir erfahren haben, gibt bzw. gab es wohl ab und an, je nach Wasserstand, Regen, etc. eine Verbindung, über die man vom Meer in die Lagune gelangen kann. Über diesen Weg waren früher auch Piraten nach Bacalar gekommen, um die Stadt zu plündern. Heute lässt man sich entspannt auf den Stromschnellen durch diesen Kanal treiben. Wir machten uns also auf den Weg nach Los Rapidos. Dort hieß es Badesachen anziehen und dann am Kanal entlang zum Einstieg. Und dann? Einfach treiben lassen und das herrliche Wasser und die Sonne genießen! Der Kanal ist gesäumt von sogenannten Stromatholiten. Das sind die ältesten lebenden Organismen der Welt, die es an einigen Orten auf der Welt gibt, und eben auch in der Lagune von Bacalar. Sie erinnern von der Form her ein bisschen an Blumenkohl und sind aus Mikroorganismen entstanden, die irgendwann zu bemoosten Steinen wurden. Sie sahen sehr interessant aus und sind besonders wichtig für das Gleichgewicht des Ökosystems in der Lagune.

Eigentlich wären wir dann am nächsten Tag abgereist. Aber wir wollten noch auf der Lagune Kajak fahren. Also verlängerten wir unseren Aufenthalt spontan um eine Nacht und so kam Tag 3. Tag 3 in Bacalar startete mit der Erkenntnis, dass wir nicht Kajak fahren würden. Wenn wir alles richtig verstanden haben, ist an einem Tag in der Woche das Boot fahren auf der Lagune verboten, um der Lagune quasi einen Tag Pause zu gönnen. Schön für die Lagune, blöd für uns. Also wurde nichts aus dem Kajakausflug. Statt dessen wiederholten wir einfach Tag 1 und statteten diesem wunderschönen Wasser nochmal einen Besuch ab.

Heute ging unsere Reise weiter und wir fuhren mit dem Bus nach Mahahual. Für uns geht es zurück ans karibische Meer. Eigentlich wollen wir nur zwei Nächte hier bleiben. Mal sehen, wie viele es dann am Ende tatsächlich werden.

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