
…der Süden Italiens!
Nach unserem letzten Beitrag stand wieder ein langer langer Tag auf dem Programm. Eigentlich wollten wir aus dem wunderschönen Nationalpark nur an die Ostküste fahren und uns dort ein nettes Plätzchen suchen. Aber leider mussten wir auch hier, inzwischen in der Mitte des Landes angekommen, feststellen, dass uns auch die Landschaft dort nicht so ansprach. Darum entschlossen wir uns kurzerhand, den Tag im Auto zu verbringen und weiter in Richtung Süden zu fahren.
Nach vielen Stunden unterwegs mit Günni kamen wir am Abend nahe Matera an. Eine Stadt in Süditalien. Erst dachten wir, dass wir hier nur eine Nacht auf einem Campingplatz verbringen werden um am nächsten Tag zum Stiefelabsatz zu fahren. Am Ende entpuppte sich die Stadt jedoch als „Geheimtipp“. Ein netter Italiener, auf dessen Parkplatz wir die Nacht über stehen durften (auf dem Gelände einer Go-Kart-Bahn), empfahl uns sehr eindringlich, seine Heimatstadt unbedingt zu besuchen, da sie so wunderschön wäre. Also haben wir mal bei Google geschaut, was denn diese Stadt so außergewöhnlich mache und ob sich ein Abstecher dorthin denn lohnen würde. Denn auf der Anfahrt, offensichtlich von der falschen Seite aus, hatten wir diese doch als eher unattraktive Industriestadt empfunden. Doch siehe da, Matera wird als Schatzkiste Italiens gehandelt. So ist sie eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt und ein UNESCO-Welterbe. Bereits vor Christi Geburt hatten hier die Menschen in Höhlenwohnungen gelebt, auf welche sie in den folgenden Jahrhunderten ihre Stadt gebaut und teils noch bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts auch in diesen Höhlen gewohnt hatten. Matera war im letzten Jahr Europas Kulturhauptstadt und Mel Gibson hatte hier vor einigen Jahren die „Passion Christi“ gedreht. Also ab in die Stadt. Wir schlenderten durch enge Gässchen, vorbei an kleinen Kunst-Geschäften und Cafes und genossen den Vormittag in einer wirklich schönen italienischen Stadt, die wir so nicht auf dem Schirm hatten.
Nach diesem schönen Kulturausflug ging es nachmittags mit Günni weiter Richtung Süden. Zurück ans Meer. Leider fesselte uns weiterhin weder die Küste noch die Landschaft, sodass wir schon Bedenken hatten, vielleicht die falsche Entscheidung mit unserer Route getroffen zu haben. Also verschoben wir die Mission Strandsuche erst einmal auf den nächsten Tag und fuhren zu unserem nächsten Übernachtungsplatz, wo wir letztendlich 3 Nächte bleiben sollten, da es uns so gut gefiel, die Lage prima war, um die Umgebung zu erkunden und wir endlich die schönen Strände Süditaliens gefunden hatten.
Wir durften auf dem riesigen Grundstück eines netten Italieners stehen, der seinen künstlerisch gestalteten Garten für Camper zur Verfügung stellt. Von ihm bekamen wir tolle Tipps für die Region Salento, den südlichsten Teil Apuliens, und hatten das ein oder andere nette Gespräch mit ihm.

Die nächsten 2 Tage verbrachten wir viel Zeit an verschiedenen Stränden und planschten im kristallklaren Wasser des Adriatischen sowie des Ionischen Meeres.
Gestern ging unsere Reise dann erstmal weiter. Zunächst machten wir einen Stop in der wirklich schönen Stadt Lecce mit seiner barocken Altstadt, auch das Florenz des Südens genannt, bevor wir bei unserer Unterkunft für die folgenden 2 Nächte ankamen.
Die Zeit verbringen wir hier ganz unspektakulär mit Wäsche waschen, schreiben und organisieren…
Wir melden uns dann, sobald wir wieder was erlebt haben.